Eine Illustration will die Welt retten (oder wenigstens das Klima)

 

Informative Illustration zum Thema “Klimaschutz im Alltag” für das Mitgliedermagazin “Naturschtz heute” (Ausgabe Sommer 2020) des NABU e.V. / Illustration: Elisabeth Deim

Ich bin nicht diese Art von Illustratorin, die schon als Kind gern gezeichnet hat. Das liegt nicht daran, dass ich Malen total doof fand. Ich war aber einfach viel zu selten drin, als das ich Zeit gehabt hätte, für große kindliche Meisterwerke. Den Großteil meiner Kindheit habe ich draußen verbracht, im Garten, in den Feldern, Wäldern und Bergen der Sächsischen Schweiz. Ich habe Holz gesammelt, Staudämme gebaut, Käfer gefangen, Zecken gehabt.

Wenn man in einer so wunderschönen Umgebung als Kind aufwachsen darf, ist Natur-, Umwelt und damit auch Klimaschutz keine Mode, der man folgt oder eine Reaktion auf erschreckende Entwicklungen. Es ist die normalste Sache der Welt, eine Selbstverständlichkeit. Denn damit bewahrt man keine fernen Landstriche, denen man höchstens im Urlaub begegnet, sondern seine eigene Heimat.

Als im Frühjahr 2019 dann zum ersten Mal der NABU e.V. in meinem Postfach danach fragte, ob ich mir vorstellen kann, eine Infografik für die nächste Ausgabe ihres Mitgliedermagazins “Naturschutz heute” zu illustrieren, waren mir die Konditionen schon fast egal. Na logisch, wollte ich das!

Und so entwickelte ich innerhalb weniger Wochen für eine ganze Doppelseite zahlreiche informative Illustrationen zu den spannendsten Natur-Orten und Natur-Fakten Europas. Die Konditionen fielen übrigens sehr vorbildlich aus.

Exakt ein Jahr später war es dann wieder soweit.

“Hey Elisabeth, hast du Lust und Kapazitäten, um uns wieder eine Doppelseite zu gestalten.”

Ich habe! Und dieses Mal durfte ich genau das illustrieren, womit ich mir seit Jahren den Mund fusselig predige und was mir so wichtig ist: Klimaschutz im Alltag. Es kann so einfach sein!

Genau deshalb fiel es mir auch so leicht, zu den vorgegebenen 16 Klimatipps, mir 16 Situationen zu überlegen und diese in 16 Illustrationen darzustellen. Das dabei entstandene informative Wimmelbild lädt dazu ein, das Klimaschutz-Potenzial im eigenen Alltag zu entdecken und in Taten zu verwandeln.

  1. Heizung runterdrehen: 1°C weniger merkt man kaum, spart aber viel Geld und CO2 ein.

  2. Auf Ökostrom umsteigen: Grüner Strom garantiert eine klimafreundliche Energieversorgung.

  3. Dämm’ gut: effiziente Wärmedämmung betrifft nicht nur Häuslebauer, auch als Mieter kann mit Thermovorhängen, Dichtungsbändern und mehr nachgebessert werden.

  4. Strom einsparen: Geräte der Energieklasse A und Stecker ziehen im Stand-By-Modus schont die Stromrechnung und das Klima.

  5. Warmwasser sparen: “Kälter und kürzer” heißt die Klimaschutz-Regel beim Duschen und Waschen von Geschirr.

  6. Kleidung länger tragen/weitergeben: Folge nicht jeder Mode und wirf deine Sachen danach erst recht nicht weg. Tausche/Spende Kleidung oder nutze Second-Hand-Geschäfte, wenn du einen neuen Anstrich brauchst.

  7. Geräte teilen: Deine beste Freundin hat eine Bohrmaschine? Dann brauchst du keine eigene, leih sie dir und erspar der Welt diesen Haufen Plastik.

  8. Lebensmittel retten: plane deine Mahlzeiten und kaufe nur so viel wie du wirklich schaffst zu verbrauchen; bleibt doch was übrig, dann spende es.

  9. Autofrei von A nach B: Sei häufiger zu Fuß, mit dem Rad oder per Bus unterwegs.

  10. Unverpackt einkaufen: Bring’ deinen eigenen Beutel zum Einkaufen mit. An Wurst- und Käsetheken füllt man dir deine Auswahl auch gern in mitgebrachte Kunststoffdosen.

  11. Saisonal und regional: Erdbeeren im Winter? Braucht kein Mensch. Achte auf jahreszeitgemäße Produkte mit kurzen Transportwegen.

  12. Weniger vom Tier: Du musst nicht gleich Veganer werden. Aber etwas weniger Fleisch und Milch auf dem Tisch, schont das Klima enorm.

  13. Bio kaufen: Der konventionelle Landbau ist leider nicht sehr naturverträglich. Achte deshalb darauf, dass deine Lebensmittel biologisch erzeugt wurden.

  14. Lokal einkaufen: Kauf öfter bei lokalen Händlern anstatt bei großen Onlineversandhändlern.

  15. Ökologischer Bankwechsel: Gewöhnliche Banken investieren auch in naturschädliche Projekte. Eine Ökobank hingegen garantiert, dass sie nur in nachhaltige Projekte investiert.

  16. Bahn fahren: Ob kurz, ob lang, verreisen tust du am besten mit der Bahn.

  17. + Tipps findet man im Klima-Special auf nabu.de.

Machbar, oder? Such’ dir was aus und fang einfach damit an!


Neue Beiträge direkt ins Postfach

Ich respektiere Ihre Privatssphäre und verwende Ihre Mailadresse zu keinem anderen Zweck. Möchten Sie zusätzlich über meine neusten Arbeiten und Projekte informiert werden, nutzen Sie dafür bitte den Button im Fußbereich.