Was ich so richtig am Erwachsensein mag, ist, dass es mir ermöglicht, mich intuitiv zu ernähren.
Nach jedem Einkauf im Supermarkt, selbst dann, wenn ich nur die vergessene Milch hole, belohne ich mich mit einem Überraschungsei. Wenn zu Hause dann alles verräumt ist, setze ich mich aufs Sofa, stopfe mir die erste Hälfte Schokolade in den Mund, während ich den Inhalt vom Ei prüfe. Die Enttäuschung darüber spüle ich mit der zweiten Hälfte der Schokolade hinunter und bin zufrieden. Im Bioladen habe ich nun aber eine spektakuläre Weiterentwicklung des Überraschungseis entdeckt:
Ich nenne es Überraschungseck. Gekauft habe ich es, weil es so schön aussieht mit den ganzen Illustrationen auf der Verpackung, “PICK ME” drauf stand und ich mir sicher war, dass es mich nicht enttäuschen wird, wenn ich es in meinem selbst befüllten Osternest finde. Hat es auch nicht. Jeder Momente des Auspackens, Zusammenbauens und Entdeckens war ein Erlebnis. Das PLAYin CHOC (so ein cooler Footer!) ist rundum WOW. Erfunden hat es Maya Simler (hier ist ein interessantes Interview mit ihr).
Was mich an der Gestaltung richtig entzückt, ist die süße Typografie auf der Verpackung. Jedes i darf seinen Punkt behalten. Genauso mache ich das auch, wenn ich großbuchstabige Notizen mache.
Bisher gibt es vier verschiedene Sets: Gefährdete Tierarten, Dinosaurier, Kaninchen und Waldtiere; die kann man einzeln, im Set oder im Abo kaufen.
In jeder Box findet man eines der toll illustrierten Tiere als Papp-Spielzeug zum selber zusammenbauen. Dafür muss man nur die Bauteile aus dem vorgestanzten Bastelbogen drücken und ineinander stecken.
Damit man weiß, womit man es zu tun hat, bringt jede Figur noch ein Fact Sheet mit; so wie alles andere auch aus recyceltem und recyclebarem Papier hergestellt und bedruckt mit pflanzenbasierten Farben. Die Texte zur Dino-Serie wurden übrigens vom Natural History Museum London verfasst.
Von Barbara Dziadosz stammen die wirklich coolen Illustrationen auf und in der Verpackung (Kaninchen, Waldtiere, Gefährdete Tiere). Die fetzigen Gesichter der Tiere und deren klobige Formen sind ein absoluter Volltreffer. Wie sie sich auf der Verpackung mit den Mustern mischen, mag ich sehr.
Die Schokolade ist auch richtig gut, nicht so süß, frei von Allergenen, Gedöns sowie tierischen Produkten und kommt in zwei kleinen Häppchen; natürlich verpackt in heim-kompostierbarer Folie.
Heim-kompostierbar heißt übrigens, dass im Unterschied zu industriell-kompostierbaren Kunststoffen, die Folie nur 20-30 °C zum Abbau benötigt, allerdings auch erst nach 6 Monaten zerfallen ist. Industriell kompostierbarer Kunststoff ist nach dieser Zeit schon vollständig biologisch abgebaut. Die heim-kompostierbare Variante braucht dafür hingegen weitere 6 Monate. Also ab in den heimischen Blumentopf mit der PLAYin-CHOC-Folie. Wer keinen hat, entsorgt sie im Restmüll.
Hier ist meine eigene kleine Faktenkarte zur Erinnerung:
Das war’s. Wenn dir gefällt, was ich schreibe,
kannst du mich gern mit einer Kugel 🍦 anfeuern.